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5 Tipps wie du dein Branding auf Instagram umsetzen kannst!

In dieser Podcast Folge rede ich mit Stefanie von @corliss.design über Branding, Markenstrategien und den Aufbau von Marken. Habt ihr euch nicht auch immer schon gefragt, was alles zu Branding gehört, wie man das für sich umsetzt und was man dabei beachten sollte? Falls ihr  euch unsicher seid, oder euch ein paar Tipps abholen wollt, hört in die Folge 25 hinein.

Transkript

Stefanie: 80% der Menschen sagen, dass Farben für sie super hilfreich sind, um was wiederzuerkennen. Also wenn man sich vorstellt, welche Limonadenhersteller, eine große Marke, haben die Farbe rot und weiß? Braucht man den Namen gar nicht nennen. Die Leute wissen das sofort. Oder welche Farben hat IKEA? Das ist einfach so in uns drinnen. Deswegen hilft es extrem, wenn man sich ein, zwei Farben quasi festlegt. Sag das sind meine Farben. Man kann natürlich bisschen mehr nehmen, aber da auch mein Tipp nicht zu viele Farben nehmen. Das wird dann wieder sehr schnell undurchsichtig.

Myriam: Willkommen beim The Social Media Scientist Podcast, dem Podcast für UnternehmerInnen, die ihren Instagram und Social Media Erfolg nicht dem Zufall überlassen wollen. Ich bin Myriam Visram, ehemalige Forscherin, Foodie und Social Media Guru mit wissenschaftlichem Flair und einem Auge für Zahlen. Als Biochemikerin sehe ich die Dinge anders und weiß, dass gute Ergebnisse auf Instagram keine Glückssache sind. Lass das Social Media Hamsterrad hinter dir und erfahre, wie du auf Instagram selbstsicher und ohne Scheu auftreten kannst. 

Hallo und willkommen zu einer neuen Folge vom Podcast The Social Media Scientist. Heute freue ich mich ganz besonders, weil ich habe, meinen ersten Podcast Gast, die Stefanie von Corliss Design heute bei mir und wir reden über ein ganz spannendes Thema, nämlich wie man sein eigenes Branding für sein Unternehmen auf Instagram umsetzen kann. Ich freue mich sehr, dass du dabei bist, liebe Stefanie. Hallo!

Stefanie: Hallo!

Myriam: Und wir starten jetzt gleich schon in die Podcast Folge hinein und ich wollte dich einfach nur fragen, ob du dich ein bisschen vorstellen kannst, damit die Leute wissen, mit wem sie es zu tun haben und ja ein bisschen über dich was erzählen.

Stefanie: Hallo, mein Name ist Stefanie und wie gesagt, meine Firma heißt Corliss Design und ich bin ausgebildete Grafikerin und habe meinen Schwerpunkt mittlerweile im Brand Design und Markenstrategie.

Myriam: Schön, schön. Und dein Name Corliss Design, ich finde den so spannend. Von wo hast du den?

Stefanie: Die Frage kriege ich tatsächlich des Öfteren gestellt. Es hat sich so zugetan während meiner Maturalernphase, sprich mittlerweile elf Jahre her, habe ich die Nachricht von meinem Kumpel bekommen, er weiß jetzt seinen Piratennamen. Und ich habe damals schon eine riesige Leidenschaft fürs Meer gehabt. Segeln, das Ganze, alles, was mit Meer zu tun hat, war für mich seit der Kindheit immer schon super interessant und habe dementsprechend natürlich gesagt: Ja, ich will auch wissen, wie mein Piratenname ist, weil ich meine, wie cool ist das, wenn du eigentlich, ich weiß nicht mehr was es war, Kunstgeschichte oder Marketing, irgendwas habe ich halt lernen müssen. Und dann hat er mir den Link geschickt zu dieser Pirat Name Generator Website. Und da ist eben rausgekommen, dass mein Name Capt‘n Corliss Blackbeard ist. Seitdem bin ich eigentlich auf Facebook wirklich auch unter Corliss Blackbeard zu finden, weil ich immer das Gefühl gehabt habe, ich möchte es nicht, dass die Firmen, wenn man sich dann später eben irgendwo bewirbt, die schauen dann immer auf die Website oder auf die Facebookseite. Und ich meine, damals war Instagram noch nicht so groß, aber eben, die schauen halt einfach, was teilt die Person so und können sich ein bisschen reinsneaken und das wollte ich nie. Das ist mir immer zuwider gewesen und habe mir gedacht, na ja, wenn ich nicht meinen echten Namen verwende, dann finden sie mich nicht. Und bin eben seitdem unter Corliss Blackbeard unterwegs. Und das Ding ist halt, viele Leute haben dann schon wirklich gedacht, das ist mein echter Name. Also das ist wie so Alterego geworden. Und das ist super witzig, weil ich zum Beispiel auch mit Leuten auf Deutsch geredet habe, also eben online geschrieben habe und die dann irgendwie wirklich gedacht haben, Corliss Blackbeardl, ich mein, Entschuldigung, aber das ist jetzt nicht so der deutsche Name, der österreichische Name. Und deswegen hat dann eine Freundin, nachdem ich sehr lange gesucht habe, was ist denn ein Name, den ich für meine Firma verwenden könnte, hat die dann gesagt: du ganz ehrlich, warum nimmst du nicht einfach Corliss Design. ‚ Und dann dachte ich ‚Oh, es stimmt eigentlich so naheliegend und irgendwie war es für mich einfach nicht auf dem Schirm. Deswegen habe ich mir gedacht, okay bevor ich jetzt quasi einen dritten Namen etabliere, nehme ich einfach das. Und der Vorteil ist halt, es ist kurz und es ist leicht auszusprechen. Egal ob, also ich habe es probiert mit vielen Leuten, es hat eigentlich jeder immer richtig ausgesprochen, egal wie gut die Person Englisch kann. Mein richtiger voller Name ist eben Stefanie Scharfzahl und der ist halt international eine Katastrophe und hat es einfach mit Unmengen Fehlerquellen. Du glaubst nicht, was ich für Briefe kriege mit Scharfzahl und Schatzahl und Scharfzahn und allem Möglichen. Also prinzipiell nicht gut und für Firmennamen ist einfach überhaupt nicht praktisch. Und dann habe ich mir gedacht passt, mit dem Namen kann ich ohnehin nicht rausgehen. Also brauche ich eh einen anderen Namen. Und dann war einfach Corliss Design geboren.

Myriam: Cool, das ist eine coole Geschichte. Du bist jetzt selbstständig tätig?

Stefanie: Genau.

Myriam: Und wie bist du eigentlich zu deiner Selbstständigkeit gekommen? Oder was hat dich da motiviert? Hast du da eine besondere Motivation gehabt, die dich dazu geführt hat?

Stefanie: Ja, also eben zum einen, ich bin eben leidenschaftliche Designerin. Also ich habe mit 15 die Ortwein besucht, habe dort maturiert und habe immer schon mein ganzes Leben lang, ich wollte immer voll gern reisen. Das Ding war allerdings halt, als Angestellte hast du halt jetzt nicht so die wahnsinnigen Reiseoptionen, zumindest nicht als Grafikerin, und habe dann mir die unmöglichsten Sachen überlegt, was ich machen könnte, um quasi ortsunabhängig arbeiten zu können. Also wirklich von Übersetzerin und ich lerne Cocktail mixen, damit ich auf irgendeiner Bar irgendwie Cocktail mixen kann und aufs Schiff gehen, weil du verdienst nicht schlecht und kannst das Geld nicht unbedingt so gut ausgeben, weil du bist ja eh quasi nur auf dem Schiff. Also lauter so Sachen. Es ist mir nie auf den Sinn gekommen, dass ich als Grafikerin eigentlich sehr wohl ortsunabhängig arbeiten kann und genug verdienen kann, dass ich mir das leisten kann. Das ist eigentlich voll traurig, muss ich sagen. Aber jetzt hat sich so ergeben eben, dass ich dann gesagt habe, okay, es muss doch zumindest eine Option sein. Und wenn es dann zusätzlicher Einkommensstrom ist, dann ist es zumindest mal da. Und das hat sich dann so ergeben. Ich war zuerst Vollzeit angestellt als Grafikerin in Graz und bin dann, habe mir gedacht, ich hätte jetzt einen Auftrag eigentlich, wollte das alles super korrekt machen, habe meine ehemalige Kollegin gefragt, die hat gesagt, du, mach doch ein Kleinstunternehmen, da zahlst du die Unterversicherung und fertig. Und dann habe ich das so gemacht und habe mir gedacht, passt okay, habe das aber wirklich, also nebenberuflich ist gutsagt. Ich habe nämlich wirklich überhaupt, ich habe einfach nur Projekte, die gekommen sind, Anfragen, die gekommen sind, die habe ich umgesetzt. Aber ich habe mich nicht um Logo, Name, Kundenakquise, solche Sachen habe ich mich überhaupt nicht kümmert die ersten zwei, drei Jahre und war aber dann schon so irgendwann in der Planung, dass ich gesagt habe, okay, die nächsten drei bis fünf Jahre möchte ich wirklich Vollzeit selbstständig sein, weil ich so gern unterwegs bin. Ich bin im Studium ganz oft unterwegs gewesen, also ich glaube alle zwei Monate, so zumindest, wenn es nur kurz nach Slowenien war oder nach Italien. Aber es war einfach immer diese Freiheit wegfahren zu können. Und da war ich angestellt und habe mir gedacht: Oh Gott, also es ist ja so sehr ich das liebe, das Grafiker sein. Ich fühl mich einfach wie, wenn man wie wenn man einen Vogel in einen Käfig rein steckt und die Flügel stutzt. Also das war einfach mit meinem Abenteuergeist und mit meinem Entdeckergeist überhaupt nicht vereinbar. Und dann habe ich mir gedacht: Okay, passt. Die nächsten drei bis fünf Jahre baust du dir deine Selbstständigkeit auf. Währenddessen hast du die Freiheit eben, dann habe ich den Job schon gewechselt, habe bei einer anderen Grafiker Agentur gearbeitet, Teilzeit damals. Und das war halt schon super. Also da habe ich dann mehr Zeit dafür gehabt, das aufzubauen. Ja und dann ist Corona gekommen und dann kam plötzlich auch die Nachricht, wir müssen halt Leute abbauen. Und da ich erst letztens ins Team gekommen bin, war dann auch mein Job weg. Und dann habe ich gesagt, passt jetzt oder nicht? Also ich habe nichts zu verlieren. Ich kann es nur versuchen und ich probiere es jetzt einfach. Und das habe ich dann gemacht und schaue nicht mehr zurück und kann es mir nicht mehr vorstellen, wieder zurück in ein Büro jeden Tag zu gehen. Das wäre für mich die pure Katastrophe.

Myriam: Das wollte ich dich nämlich gerade auch fragen, weil es hat schon seine Vorteile, die Selbstständigkeit und die Freiheiten. Und ich kann es mir auch gar nicht mehr anders vorstellen. Außer meine Existenz wird jetzt dranhängen irgendwie. Aber wenn ich, wenn ich wählen kann, dann würde ich immer diese, diese Freiheit wählen. Und ja, ich glaube, Corona hat vielen ein bisschen einen Schub geben, sich zu entscheiden. Das Leben schmeißt einen manchmal in Situationen, wo man denkt okay, dann machen wir es halt jetzt. Ja, wo man vielleicht ein bisschen gedacht hätte, jetzt warte ich noch ein bisschen oder ich warte, bis ich bereit bin oder solche Dinge. Na cool. Coole Geschichte.

Stefanie: Genau. Also bei mir war es genauso, weil ich mir gedacht habe, okay die nächsten fünf Jahre, wer weiß, es hat in der Firma super passt, wo ich gearbeitet hat. Es hat ja nichts dagegengesprochen, dass ich weiterhin bleibe und dementsprechend ja, es war kein Wink mit dem Zaunpfahl. Es war eher ein Schlag ins Gesicht nachher vom Universum. Aber ich habe mir gedacht, jetzt oder nie. Also das Schlimmste, wie du sagst, das Schlimmste, was passieren kann, ist einfach wieder einen Job zu suchen.

Myriam: Genau.

Stefanie: Und es ist ja voll in Ordnung.

Myriam: Na super.

Stefanie: Gott sei Dank noch nicht notwendig.

Myriam: Das freut mich. Nein, coole Geschichte. Also ich glaube, da können sich viele Selbständige auch mit identifizieren, dass sie einfach ein bisschen einen Push bekommen haben an verschiedenen Situationen, wo sie dann gesagt haben, na ich gehe jetzt all in und mach das alles. Ich freue mich, dass du deine Expertise heute hier teilst. Ich glaube, es sind viele, die auch auf Instagram unterwegs sind, die sich ihr Unternehmen oder ihr Business oder ihre Selbstständigkeit mit Instagram ein bisschen, sagen wir mal ein bisschen bekannter machen, ein bisschen unter frische Augen kommen. Da ist das Thema Branding auch immer ein sehr spannendes Thema und ein sehr wichtiges Thema. Und heute wirst du uns ein bisschen erzählen, wie man sein Branding auf Instagram umsetzen kannst. Und darauf freue ich mich. Ich übergebe dir jetzt einfach mal das Wort. Lass dich einmal in deine Domäne rein dich stürzen und ja, ich freue mich auf deine Tipps und was du uns dazu sagen kannst.

Stefanie: Perfekt. Freut mich auch sehr. Was ganz wichtig zu verstehen ist und das ist glaube ich, einer der Fehler, den viele Leute machen, die nicht selbst in der Branche tätig sind. Die setzen Branding mit Design gleich. Und das ist es aber überhaupt nicht. Design ist schon ein wichtiger Teil von Branding, also eben Brand Design würde man dazu sagen. Oder wenn man jetzt sagt, man macht jetzt keinen Markenaufbau, sondern einfach nur Firmendesign und Corporate Design. Aber es ist so viel mehr als nur Design. Es ist das Ganze; Man könnte es eigentlich so sagen. Was erzählt eine Person über dich, wenn du nicht im Raum bist? Das ist Branding. Also ich finde, es ist super wichtig zu verstehen, es ist so viel mehr eben nicht nur wie du auftrittst visuell. Das ist natürlich super wichtig und trägt auch dazu bei, wie du wahrgenommen wirst. Aber es sind die Inhalte, die du teilst, es sind die Werte, die du lebst. Du kannst Branding mit eigentlich am besten funktioniert dann, wenn du alle Sinne ansprichst. Also eben der visuelle Teil ist super wichtig, weil wir Menschen halt sehr visuell sind. Aber es sind auch die Art und Weise, wie wir kommunizieren, welche Wörter wir verwenden. Es sind auch zum Beispiel Düfte oder Geräusche, Sound. Das sind alles Sachen, die man auch verwenden kann. Wenn man jetzt, ich meine die meisten deiner Zuhörer und Zuhörerinnen sind wahrscheinlich Selbständige. Wenn man jetzt aber für große Firmen denkt, Sounddesign gibt es für Autos. Das klingt jetzt total komisch, ist ja egal wie die Tür klingt, wenn sie zugeschlagen wird, gefühlt. Aber wenn man sich vorstellt, ein Porsche, wenn man sich reinsetzt und die Tür zuschlägt, und es hört sich an wie eine Blechtür, das wäre ja, also ich meine das würde überhaupt nicht zusammenpassen. Das wäre eine Katastrophe und dementsprechend solche Sachen kann man sich ja auch überlegen. Okay, wie will ich wahrgenommen werden als Mensch oder als Marke? Welche Inhalte teile ich? Was, wie soll das Design aussehen, damit es die richtigen Sachen kommuniziert? Welche Musik setze ich ein? Also das Ganze, das sind alles so viele Faktoren unterschiedlich, die ich ganz effizient und sehr spezifisch eigentlich nutzen kann, damit die Menschen mich so wahrnehmen, wie ich das möchte. Also das ist eigentlich das Ziel bei Branding, dass man jetzt nicht dem Zufall eigentlich alles überlässt, wie man wahrgenommen wird, sondern dass man da schon ein gewisses Gespür oder die richtigen Rädchen dreht, damit die Menschen mich so wahrnehmen, wie ich das eigentlich…Wie ich das plane, wie ich das vorhabe. Und das ist eben super wichtig eigentlich, weil die meisten haben sicher schon vom ersten Eindruck gehört. Also wenn man Menschen kennenlernt, der erste Eindruck zählt. Aber dass das ganz, ganz essenziell ist eigentlich auch bei Markenaufbau, bei Produkte, bei Firmen. Das wissen viele nicht oder ist ihnen einfach nicht bewusst. Man sagt so 0,1 Sekunde, also eine zehntel Sekunde hat man dafür Zeit, dass man wahrgenommen wird in einer Art und Weise, wie man es eben plant. Also ist es professionell oder schaut es eher aus, wie wenn es der Laie machen würde? Schaut es hochqualitativ aus oder eher so 0815? Ist das ein Produkt, das sie haben will, das sie kaufen will? Oder ist mir das Ding sowas von wurscht, dass es eigentlich keine Ahnung welche Marketingmaßnahmen machen muss, damit es mir überhaupt auffällt? Und deswegen ist Branding einfach, man sagt sowie eine Superpower, das ist super, super wichtig und sehr, ja, ein Power Tool einfach.

Myriam: Na cool, na, das ist wirklich eine coole, coole Beispiele, die du da gebracht hast. Daran habe ich auch noch gar nicht gedacht. Und ich bin auch einer der, Entschuldigung, der Opfer, die oft Branding mit Design gleichstellen. Obwohl ich habe mir schon überlegt, wie ich auftrete und für was ich stehe und so weiter. Ich habe das aber nie so unter dem Deckmantel von Branding gesehen und deswegen finde ich das total spannend.

Stefanie: Ja, es ist nicht ganz klar abschätzbar. Persönlich finde ich zumindest, wo startet Branding, wo startet Positionierung? Ich finde Positionierung ist ein Teil von Branding, Brand Design ist ein Teil von Branding. Einfach dieses gesamte Paket an, was will ich kommunizieren, wie will ich wahrgenommen werden, welche Menschen will ich erreichen? Und eben den Bekanntheitsgrad natürlich auch steigern. Und im Endeffekt geht es darum, dass Produkte oder Firmen usw. Wiedererkannt werden und dass man eben dieses Gefühl von „Ich will, es haben“ erzeugt. Also die Definition von Cambridge Wörterbuch habe ich mir mal angeschaut, weil gefühlt sagt ja jeder Branding dies, Branding das. Auf Social Media hört man ständig von Branding. Und gefühlt ist es für mich aber zumindest so die Wahrnehmung, dass nicht jeder meint das Gleiche damit. Und deswegen habe ich mir gedacht: Okay, was ist denn so offiziell eine Quelle eigentlich, der man Glauben schenken kann? Und ich finde das Cambridge Wörterbuch ist jetzt schon offiziell genug. Das finde ich absolut. Und dementsprechend habe ich dann geschaut und es ist eben diese ganzen Tätigkeiten zu machen, damit man eine Idee oder Gefühl mit einer Firma, mit einem Produkt eben verbindet, dass man Wiederkennbarkeit schafft und dass man eben dieses Gefühl erweckt, dass man das kaufen will, dass es eben diesen Nutzen und Umsatzsteigerung vorzieht. Also ja, es ist ein Verkaufstool im Endeffekt. Aber es ist noch mehr.

Myriam: Okay. Hast du zum Beispiel ein paar Firmen oder Unternehmen, die du zum Beispiel von der Branding Seite sehr spannend findest?

Stefanie: Apple ist natürlich ein super Beispiel, weil wenn man bedenkt, es gibt ein neues Produkt von ihnen und die Leute schlafen vor den Shops, damit sie sich das neue iPhone kaufen können, das gefühlt drei bis viermal so viel kostet wie Handys vom Mitbewerb. Also ich meine, wenn die Branding nicht verstanden haben, wer dann? Es ist schon eine sehr gute Marke. Natürlich, die haben auch Budget, das ist schon klar. Das ist auch etwas, wofür man Budget haben sollte. Es ist jetzt nichts, wo man sagt, okay, das machen wir alles kostenlos. Das funktioniert schon gleich gut wie bei Apple. Das ist nicht der Fall. Aber es ist schon so, dass man sehr viel mehr bedenken kann. Eben nicht nur, dass man jetzt eine superteure Werbekampagnen schalten kann, sondern auch wie kommuniziere ich das Ding? Das hat man auch gesehen beim Vergleich mit dem iPod und mit dem mit den MP3 Playern. Die MP3 Player, die waren ja nichts schlechter. Zumindest habe ich so erfahren, dass die eigentlich gleich gut waren, die es teilweise sogar schon früher gegeben hat. Das Ding war halt keiner hat sich was unter 512 Megabyte vorstellen können. Und Apple hat halt einfach gesagt, ich weiß nicht mehr ganz genau den Wortlaut, ich glaube 1.000 Songs in your Pocket. Und darunter hat sich jeder was vorstellen können, weil es war klar, keine Ahnung, eine CD hat durchschnittlich zwölf bis achtzehn Songs gehabt und da war Schluss. Und da hast du plötzlich richtig, richtig viele CDs quasi immer bei dir dabeigehabt. Und das ist halt so was, wo man denkt, wow, okay, ja, Kommunikation macht auch extrem viel aus.

Myriam: Sehr cool. Ja, das ist ein cooles Beispiel. Was kannst du uns dann als praktischen Tipps einfach mitgeben, wie Selbständige zum Beispiel ihr Branding auf Instagram umsetzen können?

Stefanie: Also was finde ich sehr wichtig ist, dass die Leute sich wirklich Gedanken machen, in wie wollen sie wahrgenommen werden? Also das, was du schon gesagt hast, du überlegst dir schon, wie sollen die Leute das Gefühl, welches Gefühl kommt bei ihnen, welche Assoziationen sollen geweckt werden? Einfach wie ist die Wahrnehmung? Das ist super wichtig, weil dementsprechend solltest du die Inhalte teilen und das Design soll auch so gewählt sein, dass das eben diese Wahrnehmung bestärkt und einfach festigt. Dann ein weiterer Tipp, den ich geben könnte, ist überleg dir vorher genau natürlich die Zielgruppe. Also wen willst du erreichen? Und ganz wichtig, alle ist keine Zielgruppe. Also wenn du versuchst alle zu erreichen, wir wissen, dann erreichst du genau niemanden oder nur die Leute, die ohnehin deine Kunden werden, mit denen du nicht in den Austausch gehen wirst. Aber eben auch da wirklich überlegen, okay wen will ich erreichen und die Kommunikation wirklich auf diese Leute trimmen und das Design auch so machen oder machen lassen, dass es eben die Zielgruppe auch anspricht.

Myriam: Okay.

Stefanie: Weil, wenn ich jetzt zum Beispiel, wenn ich jetzt keine Ahnung Konditorin wäre, werde ich mit einem Design, das aussieht wie von einem Architekten jetzt wahrscheinlich nicht wahnsinnig viele Aufträge generieren, außer mein Stil ist von den dortigen genauso wirklich Hardcore, geometrisch und Industrial sein. Ja, das kann funktionieren, aber so eine Standardbäckerei wird es damit schwer haben. Also das ist auch super wichtig. Und drittens, was mir ganz oft auffällt, ist, dass die Leute sich sehr häufig verstecken. Also gerade Social Media, es heißt ja SOCIAL Media. Also man muss ein bisschen sozial sein, mit den Leuten interagieren, sich auch ein bisschen zeigen. Man sagt auch, wenn du in den neuen Kästchen oder neuen Feldern vom Instagram Feed kein einziges Mal zu sehen bist, dann machst du es falsch, weil die Leute schauen nicht den ganzen Feed durch, bis sie vielleicht irgendwann mal ein Foto von dir finden, sondern die schauen ganz kurz auf dein Profil. Und wenn du dann nirgends zu sehen bist, dann sind die im normalsten Normalfall sind die dann weg. Also eben nicht nur Stock Fotos verwenden, schon auch qualitätsvolle Fotos, nicht nur diese Handyfotos, wo du denkst, okay, gut, das könnte man vielleicht ein bisschen besser machen. Aber auch, dass man einfach das Gesicht mal sieht, dass man auch in den Storys mal auftaucht, dass man da vielleicht nicht nur Fotos von sich teilt, sondern wirklich mal in die Kamera anspricht. Übrigens kleiner Tipp, ich weiß, dass es für viele eine Herausforderung ist. Was ich persönlich mache, ich film das vorher mit dem Handy, mit der normalen Kamera. Und wenn ich dann zufrieden bin, dann poste ich das erst auf Instagram. Es ist ja kein Live dementsprechend. Das ist ja nicht you have one shot und dann ist es das, sondern das hilft ein bisschen quasi die Hemmschwelle zu reduzieren, finde ich. Aber die Storys sind einfach so wichtig, weil man da eben die Persönlichkeit bisschen besser kennenlernt. Man kriegt ein bisschen Gespür für die Person und hat dann eher das Gefühl, okay, ich kenne die Person vielleicht schon. Also so war es bei uns glaube ich auch. Wir haben uns vorher noch nie gesehen und wie wir uns dann getroffen haben, war das echt so, die Myriam, die habe ich schon so oft gesehen. Das ist, finde ich super wichtig.

Myriam: Ja, wirklich. Und es ist wirklich auch zumal als Selbständige, wenn man jetzt nicht so ein riesen Marketingbudget hat, dass man auch mit Gesicht und sagen wir mal Engagement hinter seinem, seinem Projekt, seiner Selbstständigkeit steht und sich dann auch zeigt. Ich weiß, es ist schwierig, zumal viele Frauen, also ich habe auch viele, sagen wir mal, viele Damen 40, 45+, die wirklich Hemmungen haben, sich auf der Kamera zu zeigen oder sich auf Instagram zu zeigen. Aber es ist wirklich sehr wichtig und es muss auch nicht immer so, es muss auch nicht immer perfekt sein. Also Hauptsache ein bisschen raus, ein bisschen Mut haben und man wird da sehen, man bekommt das auch sehr positiv von der Community zurück, wenn man das macht.

Stefanie: Ja, auf alle Fälle. Eben nicht diesen Gedanken, es muss jetzt perfekt sein. Keine Ahnung, ich darf mich ja nicht verreden oder ich darf keine Ahnung. Es muss wirklich perfekt sein. Es ist kein. Das ist ja auch in 24 Stunden sichtbar. Und wenn man wirklich sagt okay, das ist jetzt wirklich nicht so gut gewesen oder man hat Feedback bekommen, dass die Qualität jetzt nicht so gut gewesen wäre, dann kann man es ja immer löschen. Es ist ja nichts permanent und dementsprechend darf man sich da glaube ich nicht so den Kopf machen. Es ist meistens eben das Anfangen, ist das Schwierigste. Das wird dann irgendwann so gewohnt. Aber es hilft wirklich wahnsinnig für diesen Vertrauensaufbau. Und wie du sagst, man kann damit so viel Leidenschaft transportieren für das eigene Business, vom Produkt, man kann es ja viel besser überzeugen. Und was mir auch zum Beispiel aufgefallen ist, man kann eben Sachen auch je nachdem, ob man ein Produkt hat oder Dienstleistung. Aber man kann zum Beispiel auch Leute sehr viel eher anziehen, die ähnliche Gemeinsamkeiten haben. Also zum Beispiel bei mir ist es wirklich interessant. Ich habe mehrere meiner Kundinnen, die alle Fans von Norwegen oder nicht Norwegen, Skandinavien sind. Also wer mich kennt, der weiß einfach, ich bin ein super Fan von Norwegen und ich liebe das Meer und Reisen und so weiter. Und das haben auch meine Kundinnen, also ein paar meiner Kundinnen. Also die sind einfach auch gerne unterwegs und zwar nicht so, ja, ich möchte gern mal wieder fortfahren und sind dann eine Woche all in irgendwo am, keine Ahnung, in Lignano am Meer, sondern wirklich abenteuerlich unterwegs oder mit Solo Trips unterwegs und sind auch gerne in Skandinavien. Das sind Sachen, das sind Gemeinsamkeiten. Also ich glaube nicht, dass das Zufall ist, dass ich solche Leute auch anziehe.

Myriam: Ja, ja, ja, na, das kann ich ja unterschreiben. Man sagt ja auch immer, also viele haben die Angst, ich mag das jetzt nicht machen, ich mag mich jetzt nicht selbstständig machen. Es gibt das schon zig Mal auf dem Markt und da sage ich immer: Nein. Also es gibt für jeden einen Platz. Es ist ja auch eine ganz besondere Freude, sagen wir mal, wenn man mit Kunden und Kundinnen zusammenarbeiten kann, mit denen man sich auch auf einem gewissen Level versteht und die man auch besser versteht, wenn sie diese Interessen haben, dann hilft das sicher auch beim Branding und beim Design in deiner Arbeit.

Stefanie: Auf alle Fälle. Ich weiß es, bei meiner Arbeit geht es ja darum, dass ich die Personen verstehe und quasi visuell ausdrücken kann, was die Person ausmacht oder die Marke ausmacht, wen sie eben anziehen wollen. Also ich kann eben kein gutes Design machen, wenn ich das Gefühl nicht habe, ich habe die Person verstanden und ich habe die Dienstleistung nicht verstanden, was sie damit bezwecken wollen. Design ist quasi in dem Fall einfach eine Variante, wie man das ausdrückt. Eine andere wäre zum Beispiel Fotografie oder eine andere wäre wieder Texter/Texterin, die einfach die ganzen Sachen dann eben durch die Kommunikation ausdrücken oder eben Fotografie eben oder Video eben dann das Ganze wieder visuell, aber auf eine andere Art und Weise. Deswegen sage ich immer zuerst die Markenstrategie machen, damit man sich eben überlegt, wie will ich wahrgenommen werden, was will ich kommunizieren und so weiter. Und dann erst die Sachen wie Design, Texten und so weiter, weil umgekehrt macht es keinen Sinn. Also kann man schon machen oder müsste man das Design in korrekter Weise noch mal machen, damit es das ausdrückt, was es ausdrücken soll. Deswegen ist die logische Reihenfolge für mich zuerst Markenstrategie und darauf dann alles aufgebaut.

Myriam: Ja, und das ist dann auch so ein dynamischer Prozess, den du mit Kunden und Kundinnen machst, oder?

Stefanie: Genau.

Myriam: Also das ist nicht nur ein Gespräch und dann kriegen sie ein paar.

Stefanie: Nein, nein, nein. Also ich mache es zum Beispiel so, ich mache zuerst Markenstrategie. Dann mache ich ja einen Workshop, der dauert in Summe sieben Stunden, ist deswegen aufgeteilt in drei Teile, damit es jetzt nie zu viel wird. Eben die Markenseele, die Markenpersonen, die Markenpositionierung, das sind so drei Einheiten und da mache ich darauf basierend dann die Roadmap. Also ich sage so die Markenstrategie Roadmap, andere sagen dazu Guideline oder wie auch immer. Und das ist dann für mich dann diese Grundlage. Okay, das Design muss folgendes ausdrücken, muss folgendes sagen, folgendes kommunizieren. Ich gebe die Roadmap oder das PDF dann auch den Kunden. Dann machen wir Nachbesprechung, damit für sie auch alles klar ist, damit sie wissen, wie sie es anwenden können und kreiere dann erst das Design. Und auch da ist natürlich jetzt nicht einfach okay, passt, das ist es und fertig und nimm das, sondern natürlich das ist auch ein Prozess eben mit Korrekturschleifen und so weiter und so fort.

Myriam: Ja, das waren jetzt schon einmal drei wirklich, wirklich wichtige Tipps und für mich auch ganz viel Gedankenfutter. Aber ich glaube, du hast da noch ein paar auf Lager.

Stefanie: Ja, genau. Also ein weiterer wäre eben das Instagram Profil wirklich als großes Ganzes zu betrachten. Und zwar nicht nur diese Gewichtung auf die Posts, die sind natürlich super wichtig. Aber wenn jetzt eine Person auf die auf dem Profil oder auf den Feed kommt, dann ist es halt super wichtig, dass die schauen sich das gesamte Ding an. Ist das Profilfoto sympathisch? Ganz wichtig bitte kein Logo verwenden, sondern das Foto vom Gesicht. Das machen nämlich auch viele, dass sie dann das Logo reingeben. Das schaut zwar cool aus, aber wir müssen bedenken, hinter diesen Profilen stecken Menschen und man möchte doch wissen, wie der Mensch ausschaut. Also Menschen kaufen von Menschen, deswegen unbedingt das Foto, nehmen das eigene Porträt und dann auch die Biografie natürlich, die auch optimal nutzen, dass man da das so rüberbringt, was man eben auch sagen möchte und nicht zu denken, ja, das sind eh nur drei Zeilen und keine Ahnung, das wird schon wurscht sein, das ist nicht egal. Und dann auch eben die Highlights kann man auch super einsetzen, dass man da auch wirklich was von sich zeigt, von seiner Dienstleistung oder von seiner Arbeit über sich selbst was macht oder ein eigenes Highlight über sich selbst macht oder Kundenfeedback und solche Sachen. Und dann natürlich auch eben die Storys und die Posts und die Reels und so weiter auch da auch vom Design her der Input, die Farben und die Schriften, die man festgelegt hat, immer wirklich durchziehen auf alles, was irgendwie durchziehbar ist quasi. Also da wirklich schauen, dass man da nicht ständig andere Farben verwendet. Das wäre auch schon der weitere Tipp. Wirklich schauen, dass man einen einheitlichen Feed hat, dass der nicht kundepunkt quer durch die Bank alle Farben des Regenbogens abdeckt, weil Farben sind so ein unglaublich kraftvolles Tool. Also ich weiß jetzt die genaue Zahl nicht, aber ich glaube, dass 80% der Menschen sagen, dass Farben für sie super hilfreich sind, um was wiederzuerkennen. Also wenn man sich vorstellt, welche Limonadenhersteller, eine große Marke, haben die Farbe rot und weiß. Braucht man den Namen gar nicht nennen. Die Leute wissen das sofort. Oder welche Farben hat IKEA? Das ist einfach so in uns drinnen. Deswegen hilft es extrem, wenn man sich ein, zwei Farben quasi festlegt und sagt, das sind meine Farben. Man kann natürlich bisschen mehr nehmen, aber da auch mein Tipp nicht zu viele Farben nehmen. Das wird dann wieder sehr schnell undurchsichtig. Und dann das gezielt einsetzen und so kann man wirklich einen Wiedererkennungswert auch aufbauen.

Myriam: Ja, ja, das stimmt absolut. Ich habe beim Food Blog, als ich den gemacht habe, das war jetzt nicht mit Farben, aber das war mit einer bestimmten Art der Fotografie oder einem bestimmten, wie ich das Essen immer fotografiert habe. Und mir ist es gar nicht so aufgefallen, dass dann schlussendlich die Leute aber immer gesagt haben: Du, ich brauche gar nicht schauen, von wem der Post ist. Wenn ich das Bild sehe, weiß ich, dass es einer deiner ist. Und das war so mein erstes Erfolgserlebnis mit einer gewissen Erkennungswert umsetzen. Aber auf Instagram kann ich das auch nur unterstreichen, was du auch gerade gesagt hast. Ich glaube, eine der schwierigsten Aufgaben ist die Biografie schreiben, weil man so wenig Platz hat, um die richtigen Leute anzusprechen, herüberzubringen, was man eigentlich anbietet und auch einen bestimmten Ton oder eine, für was man steht, eine bestimmte Arbeitsweise rüberzubringen. Das ist gar nicht so einfach.

Stefanie: Ja, aber essenziell eben. Die Leute lesen sich lange Sachen nicht durch. Also selbst, wenn mehr Platz wäre, es würde uns nichts bringen, weil die meisten lesen es einfach eh nicht.

Myriam: Eben nicht. Man hat da wirklich nur ganz kurz Zeit und ja, das ist eine schwierige Aufgabe.

Stefanie: Ja, aber spannend, was du gesagt hast wegen der Fotografie eben auch. Die Fotografie ist ja jetzt nicht nur, was man abbildet, sondern auch wie man das abbildet. Also diese Farbgebung und so weiter, das ist auch etwas, was man nutzen kann. Man kann ja diese ganzen Filter verwenden, zum Beispiel bei den Storys. Und da gibt es den, ich weiß jetzt nicht welche Farbe das hat, aber von einem normal einmal auf links, dann ist es so Lila, Rot und so weiter. Ich weiß jetzt nicht, ob der Name.

Myriam: Ich weiß es auch nicht jetzt.

Stefanie: Schaut super cool aus. Aber persönlich, ich habe so viele Blautöne, da schaut es zwar cool aus, aber das bin ja nicht ich. Also da muss ich immer aufpassen, welcher Ton passt. Und da kann man sich eben auch überlegen, welche Farben habe ich verwendet, welcher Filter passt vielleicht dazu, damit man auch da wieder so ein bisschen ein einheitlichen Look eben kreieren kann.

Myriam: Also über Filter kann man noch eine ganze Folge aufnehmen. Auf Instagram kann man da auch viel machen. Man muss auch nur wissen, wo man ansetzen kann und was auch zu viel ist, glaube ich auch. Damit das alles klar und nicht so unruhig ist, wenn man es draufschaut.

Stefanie: Ja, genau.

Myriam: Hast du noch ein paar Tipps für NoGo’s, die man absolut nicht machen sollte, wenn man daran denkt, sein Branding umzusetzen auf Social Media?

Stefanie: Also eines der Sachen ist halt wirklich nicht verstecken hinter Fotos, auf denen man selbst gar nicht sichtbar ist. Also entweder nur Produktfotos wären ja, wenn man eine große Firma ist, ist es voll super. Aber wenn man eine einzelne Person ist, die diese Produkte herstellt, dann ist es ja viel interessanter zu wissen, wer stellt das her, warum stellt die Person das her? Also wirklich auch in der Story sichtbar sein und auch nicht nur schöne Stockfotos verwenden, sondern auch Fotos von sich selbst mal zeigen. Natürlich irgendwann kommt dann der Punkt, wo man sagt, okay, jetzt ein Brand Fotoshooting wäre nicht schlecht, kann ich auch absolut empfehlen. Das wirkt noch mal viel professioneller als wie eben nur Handyfotos, auch wenn es eine gute Kamera ist. Aber es ist halt trotzdem immer noch ein Unterschied. Und was auch ganz wichtig ist, nicht ständig das Design über den Haufen schmeißen. Also wenn man sich mal für was festgelegt hat, dann sollte man das wirklich durchziehen. Und zwar einige Jahre, weil wir einfach darauf getrimmt sind. Wir sehen so viele Sachen, wir haben so viel Input und wir brauchen einfach die Wiederholung, bis wir uns das merken. Und eben es dauert einfach. Wir wissen nur, dass Coca-Cola rot ist mit weißer Schrift, weil es die schon so lange gibt und die immer die gleichen Farben verwendet haben. Und wenn wir jetzt beim Design filtern mal blau und dann wieder rot Töne und dann ständig grün Töne und dann switchen wir wieder zu Gelbtönen. Also da kann sich kein Mensch das merken. Und dementsprechend schauen wir wirklich ein gutes Design, ein einheitliches Design. Auch so: Man sagt, man sagt Look & Feel dazu, ist es zum Beispiel sehr organisch und sehr floral, ist es sehr minimalistisch, ist es sehr geometrisch, auch da nicht ständig herumswitchen und herumspringen, weil das einfach, also es verwirrt die Menschen. Das gibt keine klare Botschaft und man weiß dann gar nicht so richtig, woran man jetzt eigentlich ist. Es wirkt nicht professionell und es ist auch nicht authentisch.

Myriam: Ja, ja, ja. Na cool, viele Tipps.

Stefanie: Und was sonst noch super wichtig ist, gerade wenn man im hochpreisigen Segment ist, wenn man irgendeine Dienstleistung hat oder ein Produkt, dann bitte unbedingt darauf schauen, dass man nicht einen Auftritt hat, der sehr nach „do it yourself“ ausschaut. Es schreckt sehr ab und es ist halt auch wirklich schwierig, dann die Menschen davon zu überzeugen, dass man wirklich ein seriöses Unternehmen ist, dass man da jetzt wirklich einen Scam hat, sondern was, was man vertrauen kann. Der Vertrauensaufbau würde dadurch einfach wirklich sehr gehemmt werden. Und ja, man schafft es halt einfach nicht so schnell von der Dienstleistung oder vom Produkt zu überzeugen, dass sie, wenn das wirklich passt und Hand und Fuß hat.

Myriam: Ja, na, da hast du recht. Es muss schon einheitlich sein zwischen dem Auftritt, den man hat und auch das Angebot, was man hat, wie du sagst. Ich weiß, dass du auch ein Freebie mitgebracht hast für die Zuhörer und Zuhörerinnen. Magst du da ein bisschen noch etwas darüber erzählen? Ich werde das Freebie unten in den Shownotes verlinken für jeder oder jeden, der sich das anschauen möchte. Aber jetzt kannst du noch ein bisschen was dazu sagen und was die Leute davon haben, wenn sie es bei dir holen.

Stefanie: Ja klar, ich habe es eben etwas mitgebracht. Das ist ein kleines Branding Workbook, könnte man sagen, indem es eben darum geht, dass man sich mal überlegt, okay was biete ich wirklich genau an? Für wen biete ich es an? Warum biete ich das auch an? Also wer Simon Sinek und den Golden Circle kennt, der hat es jetzt wahrscheinlich geklingelt. Und auch was die eigenen Werte sind, wie man wahrgenommen werden möchte. Das ist eben so ein Workbook, das kann man dann selbst ausfüllen, kann man auch direkt am Laptop ausfüllen, muss man nicht ausdrucken. Und genau das ist so ein bisschen eine Vorarbeit, dass man so wie eine kleine Mini-Markenstrategie quasi als Grundlage hat.

Myriam: Okay, eine Mini-Markenstrategie, das ist wirklich etwas, was vielen von den Hörern und Hörerinnen weiterhelfen können. Also ich werde das Freebie verlinken unten in den Shownotes. Also jeder kann sich dann das holen. Ihr könnt die Stefanie auch auf Instagram folgen unter @corliss.design Und sie hat immer ganz, ganz spannende Storys, die ich auch immer sehr, sehr gerne anschaue. Also ein ganz cooler Account zum Folgen. Ich sag einmal vielen lieben Dank, Stefanie, dass du dir die Zeit genommen hast, heute dabei zu sein und wünsche dir bis dahin noch alles Liebe.

Stefanie: Dankeschön. Danke sehr. Thanks for having me.

Freebie

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